BBQ Maroni bzw. Ess Kastanien vom Grill, Smoker oder Backofen

Mir kam die Idee, die Maroni auf den Jahreswechsel zu machen, während die Jungs Feuerwerk abbrennen, haben so die Frauen was zu knabbern und es wärmt dabei auch noch herrlich die Finger.

Was braucht man:

  • Maroni
  • Gemüsegrillequipment (siehe weiter unten)
  • Grill (geschlossen)
  • Wasser Sprühflasche

Schwierigkeit: einfach

Zeitaufwand: 30 Min wässern, 30 Min grillen + ein paar Minuten für das Einschneiden.

Also habe ich ein paar Maroni gekauft und mich schlau gemacht wie man diese am besten zubereitet.

Esskastanien / Maroni

Ich habe den Tip gelesen, die Maroni vorher zu wässern. Ich hatte früher schon öfter Maroni auf dem Weihnachtsmarkt gekauft und da waren immer etwas „trockene“ Kastanien dabei. Ich denke das Wässern hilft (zumindest kann es nicht schaden).

Wässern – bevor sie eingeschnitten werden!

Esskastanien wässern

Nach ca. 30 Minuten, habe ich sie getrocknet und 2x Kreuzförmig eingeschnitten:

Maroni einschneiden

Ich empfehle hierfür ein Messer mit „Zacken“, da man die Schale eher „sägt“ als schneidet. Ein Messer ohne Zacken rutscht auf der glatten Oberfläche der Maronen (verletzungsgefahr). Ich habe (je nach Form) die glatte/plane Seite eingeschnitten.

Dann kam die Werkzeugfrage, wenn man online nach „professionellem“ Werkzeug wie „Maronipfanne“ sucht, kommt meist eine Pfanne mit Löchern als Ergebniss. Wenn man mal den Griff vergisst, sieht meine Gemüsepfanne fast genauso aus:

Maroni Pfanne

Viel besser hat mir aber eigentlich mein „Gemüsekorb“, da er oben „zu“ ist, kann man die Maroni perfekt ohne Risiko durchrütteln und umdrehen. Nun gilt es den Grill auf ca. 180 Grad vorzuheizen (indirekte Hitze).

Dann habe ich mein Kastaniensieb in die Mitte gestellt (nur die beiden äußeren Brenner sind an).

Maronen Esskastanien Bratkorb

Alle 5-7 Minuten habe ich dann gerüttelt und die Kastanien mit Wasser eingesprüht:

(Das Einsprühen, habe ich jetzt nicht gefilmt).

Nach 20-30 Minuten sind die Maronen dann fertig:

Fertige Maroni vom Grill

Das Foto habe ich auf dem Weg nach draußen gemacht, daher etwas unscharf, es ist aber gut zu erkennen, wie sich die Maronen geöffnet haben. Sie waren sehr lecker, keine war trocken und ließen sich alle gut schälen.

 

 

Veranstaltungstip in Berlin – German Rum Festival 4-5 Oktober

Das hat jetzt weniger mit Grillen zu tun, ist aber auch ein Genussthema. Ich mag persönlich hochwertige Spirituosen insbesondere Rum, daher der Veranstaltungstipp für den 4. und 5. Oktober in Berlin.

Ich werde ziemlich sicher hingehen und das ein oder andere Verkosten. In den kommenden Wochen werde ich dann sicherlich mehr über die getesteten Rums berichten (wenn das Grillen dann etwas in den Hintergrund gerät).

German_Rum_Festival_403x403

Location:

STATION BERLIN
Luckenwalder Straße 4 – 6
10963 Berlin

Weitere Informationen auf der Webseite:

http://rumfest-berlin.com/

Kosten: 26 Euro für einen Tag, hier ist aber ein Probierglass und 5 „Gutscheine“ Rums zu verkosten dabei.

Rezept: mariniertes Grillgemüse und Barbecue Gemüse (BBQ) – auch geräuchert im geschlossenem Grill

Ich habe eine einfache und super leckere Gemüse Beilage vom Grill. Die macht sich perfekt zusammen mit BeerButtChicken (hier kann man das Hähnchen in die Mitte des Gemüses stellen und der Hühnchensaft der runter tropft gibt zusätzlichen Geschmack ab), Entrecote, oder allem anderem was geschlossen im Grill zubereitet wird (alternativ natürlich auch im Backofen).
Der Vorteil von der BBQ-Saucen Marinade ist das das Gemüse nicht austrocknet und schön saftig bleibt.

Was braucht man?
– Lieblings BBQ-Sauce
– feuerfeste Schale
– Beliebiges Gemüse (hier auf ähnliche Garzeit achten)

Ich habe dies mal: Zucchini, Paprika, Schalotten, Kräuterseitlinge, Shitake Pilze (frisch), rote Karotte (dünn schneiden, damit diese gar werden). Hier kann man sich aber auch gerne austoben. Es gibt nichts was verboten ist und was man nicht probieren kann.
Folgendes funktioniert gut:

  • Paprika (alle Farben)
  • Zucchini
  • Pilze
  • Schalotten
  • Zuckerschoten
  • Knoblauchzehen (wenn man sie ganz lässt wird es nicht zu intensiv)

Was nicht so gut funktioniert:

  • Kartoffeln und Süßkartoffeln (schmecken mir nicht wenn sie nicht ganz durch sind)
  • Aubergine (wird trocken)
  • Frühlingszwiebeln (geht teilweise, aber nur den unteren Teil nehmen, der grüne Teil „verbrennt“ bzw. wird trocken)
  • Tomaten (garen zu schnell und werden zu weich)

Zubereitung:
Einfach beliebiges Gemüse klein schneiden (mundgerechte Stücke, aber auch nicht zu klein, sonst hat man nur so „Fitzel“ auf dem Teller). Dann mit Lieblings BBQ Sauce drüber geben, gut vermengen und ein paar Stunden ziehen lassen.

BBQ Gemüse

BBQ Gemüse vermengt

Relativ einfach, das Gemüse ist mariniert mit der BBQ Sauce.

Die Schale:

Ich habe eine Grillschale für Gemüse, da das Gemüse mit BBQ Sauce mariniert ist und ich nicht will, daß die Sauce in den Grill tropft (Putzfaulheit), habe ich diese mit Aluminiumfolie ausgekleidet.

IMG_1204

Im Grill:

So kann das Gemüse dann in den Grill. Die Temperatur ist ziemlich relativ ich habe es beim Primerib (100°-120°C) aber auch beim BeerButtChicken (150°-180°C) drin gehabt. Alle 20-30 Min wende ich das Gemüse mit einem großem Löffel, oder Grillzange.

Man kann immer mal wieder probieren wie weit das Gemüse ist, der Vorteil von Gemüse ist das man es nicht auf den Punkt garen muss es kann auch mit etwas Biß serviert werden.

Kleiner Tip: Wenn man etwas räuchert, nimmt auch das Gemüse den Geschmack an 🙂

So sieht es dann Fertig aus, ab 150°C karamellisiert der Zucker in der BBQ Sauce ein wenig. Durch die BBQ Sauce bleibt das Gemüse schön saftig.

Fertiges Grillgemüse

Guten Appetit

 

Rezept: Prime rib Entrecote low and slow vom Smoker, Gasgrill oder Backofen

Gestern haben sich alte Freunde und Nachbarn mal wieder eingefunden um zusammen zu Grillen. Ich wollte schon immer mal ein PrimeRib (Entrecote) am Stück „low and slow“ (niedrige Temperatur, lange Garzeit). Das Ergeniss ist ein unglaublich saftiges (man sieht wie der Saft glänzt) und zartes Stück Rinderfleisch (wenn man hinschaut, sieht man wie das Fleisch schon quasi auseinanderfällt).

primerib

Überblick:

Ich habe ein 2 kg Entrecote (ohne Knochen) bei ca. 100-130°C über 2 Stunden auf 54° Kerntemperatur gebracht. Dazu wurde etwas mit Hickory Holzchips geräuchert und das Fleischstück mit einer Kräutermantel aus frischer Basilikum, Petersilie und Rosmarin bedeckt. Wenn man auf die Raucharomen verzichten kann, kann man das Fleisch auch im Backofen machen :).

Theorie (urban legends):

Bevor es zum Rezept geht, ein paar Dinge zur Erklärung vorab.

  1. Das Fleisch sollte NICHT aus dem Kühlschrank auf den Grill, idealerweise bei Raumtemperatur auf den Grill.
    a) Es dauert sonst wesentlich länger (von 5°C auf 54°C dauert einfach länger)
    b) Wird das Fleisch ungleichmäßiger gegaart. Der Bereich (außen) der Well-done ist, wird größer).
    c) Es ist einfach weniger „Stress“ für das Fleisch wenn der Temperaturunterschied nicht so groß ist.
  2. Low and slow heißt niedrig und langsam, je niedriger die Temperatur um „Ofen/Grill“, desto saftiger ist das Fleisch. Fleisch besteht zu über 70% aus Wasser, je höher die Temperatur ist, umso mehr Wasser verdampft (kann man einfach mal mit einem Kochtopf auf dem Herd probieren).
  3. Zartheit. Lange Garzeit zersetzt das Kollagen. Die Muskelfasern und Bündel werden durch Kollagen zusammengehalten (quasi der Kleber). Kollagen macht das Fleisch zäh (Filet hat kaum Kollagen, Suppenfleisch viel). Langes Kochen macht Suppenfleisch zart, ähnlich ist es bei Entrecote, es hat zwar weniger Kollagen als Suppenfleisch, aber halt auch etwas. Die lange Zubereitung zersetzt das Kollagen, damit wird das Fleisch zart.

Zubereitung:

Ich habe ein 2 kg Stück Entrecote vom Pommerschen Rind, das 4 Wochen trocken gereift ist benutzt (eine gute Fleischqualität ist wichtig dazu ein andermal mehr).
IMG_1161

Das Fleisch wird aus der Hülle genommen, ich habe es unter Wasser abgewaschen (um das Blut/Saft los zu werden), dann mit Küchenkrepp trocken tupfen. Dann schneide ich immer die „hängenden“ Fettstücke ab:

Wfett trimmen

WICHTIG: Nicht das ganze Fett abschneiden, Fett ist Geschmacksträger und schützt auch das Fleisch, also nur das Fett was „faserig“ ist, abschneiden.

Zwischenaufgabe: Woodchips wässern:

Da ich mein PrimeRib auch ein wenig geräuchert habe, ist jetzt der Zeitpunkt die Woodchips zu wässern damit diese genug Wasser gezogen haben, wenn das Fleisch in den Grill kommt. Wer das Fleisch im Backofen macht kann diesen Schritt natürlich auslassen, oder mitmachen (wen der Rauch in der Wohnung nicht stört – evtl. Nachbarn bescheidgeben, das der Rauch aus der Wohnung kein Feuer ist).

Weiter Informationen zum Räuchern im Gasgrill in meinem vorherigem Post: Grilltechniken: Smoken bzw. Räuchern im Gasgrill

„Kräuterpanade“

Die Kräuterpanade ist ziemlich einfach, ich habe zu gleichen Teilen:

  • Petersilie,
  • Rosmarin und
  • Basilikum

gehackt.

kräuter

Zur Orientierung ich habe für das 2 kg Stück ca. 15 Gramm von jedem Gewürz genommen.

Das ganze wird dann mit etwas Oliven Öl, Pfeffer (ca. 1 EL) und Salz  (ca. 1 EL) vermischt.

kräutergehackt

Das Olivenöl langsam und sparsam zugeben, es sollte eine dicke Paste ergeben. Wenn das zu flüssig wird, läuft einem die Kräuterpaste vom Braten (ich Spreche aus Erfahrung).

Das Fleisch für den Grill präparieren:

Ich lege das Fleisch auf eine „Schale“, da das Entrecote immer etwas Fett abgibt. Die Schale fängt das Fett auf und ich spare mir das reinigen vom Grill. Wer will kann das Fett auch für andere Zwecke weiter benutzen :).

Das Fleisch habe ich auf einen „Rost“ gelegt, das hat 2 Vorteile:

  1. Das Fleisch hat keinen direkt kontakt mit Rost, Schale, etc. die Hitze abgeben können und somit zu einem ungleichmäßigem Garen führt.
  2. Die heiße Luft kommt überall gleich an. Das Stück Fleisch liegt nicht in dem herabtropfenden Fett.

fleischaufrost

Nun noch unsere Kräuter Mischung auftragen (unten kann man auslassen):

fleischmitkräutern

Das Grillen/zubereiten:

Den Grill/Backofen/Smoker auf etwas über 100 Grad aufheizen, das Smokepack reinlegen und das Fleisch bei indirekter Hitze reinlegen (ich habe 4 Brenner und nur den ganz linken angemacht auf voller Hitze).

IMG_1171

Thermometer einstecken und warten.

Bei mir haben die 2 kg bei 110-130°C ca. 2 Stunden gebraucht um die Kerntemperatur auf 54°C zu bringen. 57°C bedeuten medium. Nach dem rausnehmen, sollte das Fleisch nocht ca. 15 min ruhen, dabei steigt die Kerntemperatur noch um 3-4 Grad an, also lieber etwas früher rausnehmen. Damit es nicht komplett auskühlt das Fleisch in Aluminiumfolie einpacken. (Habe davon kein Foto, aber das kriegt man sicher auch so hin).

Nach dem Warten kommt der große Moment, das Fleisch aufzuschneiden:

fertig1

fertig2

Man sieht wie das Fleisch saftig glänzt!

fertig3

Schön rosa, also nicht zu spät rausnehmen.

fertig4

Als letztes Wort, es war SEHR lecker!!!

Saftiger Hase am Spieß im Bacon Mantel – Lapin au vin

Ich wollte schon länger mal wieder was am Spieß machen.
Ursprünglich ging die Idee auf einen Wildhasen zurück, da aber zur Zeit keine Wildsaison ist, habe ich mich für ein Kanninchen entschieden.
Generell vorab, die Tiere sehen ähnlich aus, sind aber nicht näher miteinander verwandt.
Vergleich Kanninchen – Hase. Ich denke aber, das man das Rezept auch mit einem Hasen machen kann.

Ein Kanninchen habe ich noch nie gemacht und wollte es mal ausprobieren. Ich habe hierbei mehrere Rezepte kombiniert, herausgekommen ist eine Arte Coq au vin auf Hasenbasis 🙂

Wie funktioniert das nun? Das ganze Kaninchen wird in einer Weinmarinde/Brine über einen längeren Zeitraum eingelegt (ich habe das ganze vakuumiert um Zeit zu sparen). Dann wird das Kanninchen „aufgespießt“, mit Speck und Kräuter ausgefüllt, zugenäht und mit Bacon umwickelt.

Was brauchen wir also?

Zeitbedarf:
– 24h marinierzeit
– ca. 2x 1h Vorbereitungszeit
– ca. 1h auf dem Grill am Spieß

Zutaten:
– 1 Hase/Kanninchen
– 1l trockener Weißwein
– 1/2 Knolle Knoblauch
– 5-6 Zweige frischer Roßmarin
– 4-6 Zweige frischer Thymian
– 3-4 Esslöffel Olivenöl
– Cayenne Pfeffer
– 2-3 Esslöfel Olivenöl
– Salz
– weißer Pfeffer
– 4 Pakete Frühstücksbacon (16 Streifen)
– ca. 100-150 gr Speck
– Lebensmittelgarn (zum zunähen)

Zubereitung:

20120424-092625.jpg

Das Kaninchen innen und außen mit Salz und weißem Pfeffer einreiben.
Dann in eine Schüssel das Kanninchen, den Wein, Knoblauch, Roßmarin, Thymian, Olivenöl, Cayenne Pfeffer geben. (Ich glaube ich habe meinem Hasen dabei etwas das Rückrat brechen müssen.)

20120424-093449.jpg

Nun muss das Kanninchen ruhen, da ich gerne den Geschmack der Marinade/Brine intensiviere (ich mag es die Geschmäcke zu kombinieren), vakuumiere ich das ganze.

20120511-154908.jpg

Durch das vakuumieren „weiten“ sich die Fasern. Dadurch dringt die Marinade wesentlich schneller bzw. tiefer ein (je nachdem, also bei gleicher Zeit dringt der Wein unserer Marinade tiefer ein oder in in kürzerer Zeit gleichtief als ohne Vakuum.)

Ich habe das Kanninchen nun über Nacht vakuumieren lassen.

Nach dem Schlafen ist Grilltag!
Wichtig: den Sud in dem das kanninchen lag, nicht wegkippen sondern in ein tiefes Backblech gießen. Dies wird später unter das Tier gestellt und gibt zusätzlich Feuchtigkeit ab!

Damit der Hase auch innen saftig wird, nehmen wir nun den Speck und ein paar Zweige Rosmarin und füllen diese in den Hasen.

Damit das ganze zusammenhält, wird das Kanninchen nun zugenäht.

Aufgespießt:

Bevor der Grill nun eingeheizt wird, gibt es noch etwas vorzubereiten. Das Kanninchen braucht noch ein Kleid, was es im Garraum schützt. Hierzu brauchen wir (wer aufgepasst hat, weiss was jetzt kommt), natürlich BACON!!!!

Für meinen Kanninchen Mantel habe ich 18 Streifen Bacon verarbeitet. Aus diesen wird der Mantel quasi gewebt (siehe Artikel Bacon Mantel).

Der Mantel wird nun um den Hasen gewickelt.

Aufgespießt und noch mal mit Faden umwickelt um sicher zu gehen, das der Baconmantel sich nicht löst. Nun heizen wir den Grill auf ca. 150-180° C vor.

Jetzt ist es Zeit den Hasen in den Grill zu bringen, unter das Tier kommt nun die Schale mit dem Wein, in der mariniert wurde.

Links und rechts sind die Smoke Packs zu erkennen. Deckel zu und kochen lassen. Da wir hier indirekt grillen sind jetzt nur der rechte und der linke Brenner an (die beiden mittleren sind aus).

Nach ca. 15-20 Minuten sollten die Smoke Packs zünden.

25 Minuten später sieht das dann schon so aus (noch nicht fertig):

Nach 1 Stunde und 10 Minuten war bei mir der Haase durch:

Guten Apetit!

Bacon Mantel für das Grillen Weben

Heute möchte ich eine meiner Lieblingstechniken vorstellen, den Bacon Mantel.

Er dient dazu große Stücke vor Austrocknung zu schützen, hinzu gibt er noch leichtes Bacon Aroma an das Bratgut ab und vor allem gibt es noch lecker knusprigen Bacon als Beilage.

Der Bacon Mantel ist relativ einfach gelegt, am Anfang kann man sich noch schwer tun, aber beim zweiten Mal geht es quasi wie automatisch von der Hand. Meine Freundin kam mit dem Fotografieren kaum hinterher :). Wir fangen auf einem Küchenbrett an. Dazu legen wir nebeneinander 8 Bacon Streifen, immer abwechselnd flach und „einmal in der Mitte gefaltet“.
Ich empfehle die Bacon Streifen relativ eng aneinander zu legen, da sonst das Netz „löcherig“ werden kann.

Hier liegen die ersten 5 Streifen:

20120512-123829.jpg

Wie auf dem Bild zu sehen ist, immer abwechselnd flach und gefalltet. Warum wir das machen wird gleich klar.

Nachdem alle 8 Streifen in einer Richtung liegen, fangen wir jetzt mit dem Weben an. Wir legen die Bacon streifen nun über die anderen Streifen.

20120512-124822.jpg

Da wir mit 8 Bacon Streifen längs über einen „quadratischen“ Grundschnitt gegangen sind (die eine Seitenlänge ist länger als die andere) müssen wir hier anbauen.
Wenn man genauer auf dem Bild oben schaut, dann sieht man das hier einfach zwei Streifen überlappend gelegt wurden.

Jetzt fangen wir an, die „gefalteten“ Bacon Streifen auszuklappen:

20120512-125159.jpg

Im nächsten Schritt werden nun die Streifen, die vorher flach lagen über den Querstreifen gelegt:

20120512-125348.jpg

Das machen wir bis das ganze so aussieht.

20120512-125708.jpg

Die Querstreifen (die wir haben überlappen lassen) sind nun automatisch unten, oben, unten, oben – wie wenn wir das ganze gewebt hätten. Durch das falten, haben wir uns automatisch für die nächste Reihe vorbereitet:

20120512-125835.jpg

Hier sehen wir noch mal das überlappen im Querstreifen (es fehlt natürlich noch der überlappende Bacon Streifen). Jetzt fangen wir wieder an zu falten, erstmal die die von „oben“ nach „unten“:

20120512-130132.jpg

Dann wieder die anderen nach oben klappen, es sollte dann so aussehen:

20120512-130307.jpg

Nun wieder ein Querstreifen und wieder gefaltet:

20120512-130506.jpg

So machen wir weiter bis wir unser fertiges Netz erhalten:

20120512-130649.jpg

Etwaige Überstände kann man einfach wieder mit einfalten, sind aber auch nicht so tragisch da man ja das Grillgut eigentlich darin einwickelt.

Hier nun ein Foto wie ich ein Kanninchen, damit einen neuen Pelz verschafft habe (das Kanninchen Rezept folgt bald):

20120512-130853.jpg

Nach dem Grillen sieht das dann so aus:

20120512-131017.jpg

Der Bacon ist herrlich knusprig und das zarte, magere Fleisch ist richtig schön saftig geblieben. Die Technik kann man natürlich auch für andere empfindliche Stücke verwenden.

Mit Kräuterfrischkäse gefüllte Rote Beete

Die mit Kräuterfrischkäse gefüllte Rote Beete, ist die ideale Begleitung zu indirekt zubereitetem Grillgut. Idealerweise wird dabei geräuchert, so dass ein leichter Rauch Grillgeschmack dazukommt. Das ganze ist sehr einfach zu machen und ist eine interessante Abwechslung zu den normalen Grillbeilagen. Der riesen Vorteil ist, das sie auf verlängerte, Kochzeit recht tolerant reagiert, was hilft wenn das Timing nicht 100% im Griff ist.

Zutaten:
– 4 mittelgroße Rote Beete (idealerweise frisch darauf achten das die Knolle nicht verletzt ist, alternativ auch vorgekocht)
– 125gr krauterfrischkase
– Salz
– Pfeffer
– 1 Bund lauchzwiebeln
– 3-4 Knoblauchzehen
– Oregano
– 8 Streifen Frühstücksbacon

Zubereitung:
Wenn man frische rote Beete hat, dann muss diese erst gekocht werden. Rote Beete wird MIT Schale gekocht. Idealerweise hat man Knollen die nicht verletzt sind, das diese sonst beim Kochen in Wasser „ausbluten“. Nun die Rote Beeten in kochendem Wasser ca. 45-60 Min. kochen.
Das ganze muss nicht 100% durch sein, da sie gleich a) ausgehölt werden und b) ehh noch mal in den Grill kommen :).

Nun werden die Rote Beeten geschält, und ausgehölt.

20120511-152244.jpg

Nachdem wir die Rote Beeten vorbereitet haben geht es an die Füllung. Die Frühlingszwiebeln hierzu in „Röllchen“ schneiden, die Knoblauchzehen schälen und grob schneiden und in der Pfanne anschwitzen.

20120511-152628.jpg

Diese werden jetzt mit dem Kräuterfrischkäse vermischt, den Oregano (ca. 1 Esslöfel – wie üblich frisch bevorzugt) dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken – wer es scharf mag, gerne auch etwas Chili. Den Chili bringt pepp ins leben :).

Die Paste nun in die Rote Beete füllen, das sieht dann so aus:

20120511-153108.jpg

Nun noch mit zwei Streifen Bacon kreuzförmig abdecken.

20120511-153515.jpg

Jetzt kann die Rote Beete in den Grill (indirekt) bei ca. 180°C. Die Rote Beete ist recht unempfindlich, sie sollte nach ca. 30-40 Min. gut sein (wenn der Speck knusprig wird).

Wenn noch etwas anderes im Grill ist, verzeiht sie aber auch wenn sie etwas länger drin bleibt.

20120511-153734.jpg

Guten Apetit

Rezept: Pizza Teig – Selbstgemacht

Nachdem ich neulich das Pizza Backen im Grill beschrieben habe, möchte ich hier noch das Rezept für den Teig teilen.
Ich kann mich nicht wirklich für fertigen Pizzateig begeistern und der Geschmack meiner Pizza habe ich so noch nicht wirklich woanders gefunden. Ich kann daher nur empfehlen den Pizzateig selber zu machen.

Viel zum Thema Hefeweizenteig habe ich von meinem Nachbarn Volker gelernt (danke!).  Das lange „kalte“ gehen lassen hat er empfohlen – dadurch entwickelt sich eine leicht säuerliche Note im Teig (im Gegensatz zum schnellem Gehen lassen auf der Heizung). Die folgende Buchempfehlung stammt auch von ihm.

Ich habe das Rezept aus dem Buch „Brot für Genießer“ von Richard Bertinet (Christian Verlag). Ein sehr gutes Buch für allerlei Arten von Broten und Teigen. In dem Buch wird auch wieder ein wenig mit den alten Konventionen gebrochen, sehr sehr lesenswert. Ich poste das Rezept mit Erlaubnis des Verlages, die Rechte liegen beim o.g. Verlag und Autor.

 

 

Übersicht:
Schwierigkeit: Mittel
Zeit: 1-1,5h
Reichweite: ca. 5 Pizzas 44cm x 30cm (für weniger, einfach die Zutaten im Verhältnis vermindern)

Zutaten:
Teig:
– 30 gr frische Hefe
– 1 kg Mehl Wiezenmehl (möglichst hoher Eiweißanteil)
– 20 gr Salz
– 100 gr. Olivenöl
– 640 ml Wasser

Tomatensauce:
– 2 Dosen passierte Tomaten
– 1 Zwiebel
– 1-2 Zehen Knoblauch
– Oregano (vorzugsweise frischer)
– Salz
– Pfeffer
– Majoran
– Prise Zucker
– (optional Sangrita pikante Tomaten Saft – anstelle von passierten Tomaten)

Zubereitung:

Die Hefe in das Mehl zerreiben, Salz, Olivenöl und Wasser zugeben und Kneten. Hier kommt der Clou, der Teig ist gefühlt „sehr“ feucht (klebrig). Das ist jetzt aber kein Grund den Teig in Mehl zu ertränken.

Bertinet geht hier anders vor, der Teig wird durch kneten mit Luft versehen. Es gilt also möglichst viel „Luft“ in den Teig zu kneten (durch falten und ziehen) – schwer zu beschreiben, aber kann im Buch nachgelesen werden. Beim ersten Mal dauert es etwas länger, man kann also ca. 10-15 Min manuelles Teigkneten einkalkulieren und der Teig wird dann langsam immer weniger klebrig. Wenn es dann gar nicht mehr geht, kann man noch etwas Mehl zugeben (so ging es mir).

Nun gilt es den Teig gehen zu lassen, idealerweise über Nacht im Kühlschrank, alternativ kann man ihn auch bei Raumtemperatur ca. 1-2 Stunden gehen lassen (abgedeckt mit einem feuchten Küchentuch.

Danach teilt man den Teig in Einzelportionen ein, ich verwende ca. 250-300 gr. für eine Pizza (44cm x 30 cm) und deckt diese wieder ab:

20120409-165444.jpg

Jetzt wird es Zeit den Grill einzuheizen!
Den Teig noch mal 10 Min. gehen lassen und fertig:

20120409-165536.jpg

Nun den Teig ausrollen (der Profi zieht und wirft – ich nicht) und auf das Backblech legen.

20120409-165843.jpg

Jetzt mit Tomatensauce bestreichen (Zwiebeln und Knoblauch anschwitzen und mit den restlichen Tomaten vermischen, nach Geschmack würzen).

20120409-170548.jpg

Die Pizza nun nach Geschmack belegen.
WICHTIG: Dünnen Belag wie Parma Schinken oder hauchdünn geschnittene Salami sollte erst NACH dem backen aufgelegt werden, da dieses sonst verbrennt.

Der Grill sollte jetzt etwa 300°-350° Grad haben, und ab mit der Pizza in den Ofen:

20120409-170935.jpg

und hier ist die Pizza dann fertig:
20120409-171132.jpg

Guten Appetit!

 

 

Die knusprige Pizza aus dem Grill

Hallo liebe Leser,

heute habe ich einem Kollegen erzählt, das ich am Wochenende Pizza im Grill gemacht habe, was zu großem erstaunen geführt hat :).

Also vielleicht erstmal, wie kommt man darauf Pizza im Grill zu machen? Eigentlich ist das relativ einfach erklärt, wenn man sich die Faktoren für eine gute Pizza in das Gedächtnis ruft:

– Der Pizza Ofen
– Dieser sollte sehr heiß sein (Professionelle Öfen erreichen deutlich über 400° C)
– einen Steinboden haben (da der Stein zusätzlich Hitze speichert) und so den Boden gleichmäßig gart und somit knusprig macht.

– Die guten Zutaten
– Ein natürlicher Hefe Teig, der Zeit zum gehen hatte und somit etwas Säure entwickelt
– Der Belag, der bei der eigenen Pizza natürlich frei gewählt werden kann.

Wenn man sich nun überlegt, ein guter, schafft Temperaturen von über 350° C Gasgrill, (ich denke mal das sollte auch mit Kohle bei geschlossenem Grill zu schaffen sein). Der normale Grill hat natürlich kein Steinboden, aber das lässt sich leicht ändern. Im Zubehör Handel gibt es vielerlei Pizza – Steinplatten in allen Formen die aus einem geschlossenem Grill einen Pizza Steinofen machen! Ich gehe davon aus, das man sich auch günstig im Baumarkt unter anderem einen persönlichen Pizzastein holen kann, ich wäre hier nur vorsichtig das dieser nicht behandelt ist (manche haben eine Harzversiegelung, auch wenn ich hier nicht aus Erfahrung spreche, glaube ich doch das der Geschmack und das Wohlbefinden nicht unbedingt davon profitieren stark erhitztes Harz zu konsumieren).

Mein Pizzastein ist rechteckig mit einem Aluminum Blech (von einem bekannten Grill Hersteller)

20120407-154618.jpg

Nun kommt die Pizza in den Ofen:

20120402-190451.jpg

und nach ca. 5 Minuten sieht die Pizza dann so aus:

20120402-190544.jpg

Guten Appetit. Die kommenden Tage poste ich dann noch mein Pizzateig Rezept.

Rezept: Marinierte gegrillte Zucchini

Liebe Leser, nun zur Abwechslung ein vegetarisches Rezept. Ich weis es geht ums Grillen, da denken viele das passt nicht, aber jetzt kommts: Die Zucchini wird gegrillt :).

Das ist ein sehr einfaches Rezept (2 von 5), das sehr lecker wird und auch gut aussieht.

Zutaten:
– 3 mittlere Zucchini
– 6 Esslöffel sehr gutes Olivenöl
– 1 Knoblauchzehe
– 4 Esslöffel Rotweinessig
– 1 Esslöffel frischer Organo
– 2 Esslöffel getrocknete Tomaten (gibts entweder in Öl eingelegt auch nur so bei Kaisers)
– frisch gemahlener Pfeffer und etwas Salz

Zubereitung:
In einem Schälchen die Marinade vorbereiten, hierzu das Olivenöl, den Essig, den Knoblauch (gepresst oder fein gechnitten), 1/2 Teelöffel Salz, Pfeffer (nach Geschmack) vermischen – so lange bis alles gut vermischt ist.

Die Zucchini in ca. 5 Streifen schneiden, ca. 5mm dick. Die Marinade dazugeben und gut vermischen.

20120326-221236.jpg

Jetzt wird es Zeit den Grill anzuschmeißen und auf mittlere Hitze vorbereiten (180°-200°C). Die Zucchini mariniert derweil.
Dann die Scheiben auf den Grill legen und grillen. Achtung, den Rest Marinade nicht weggießen, die brauchen wir nachher noch.

20120326-221903.jpg

Nach ca. 4 Min. fängt man an die Scheiben zu wenden, mit dem richtigem Grillrost kriegt man auch das Branding richtig hin :). Dazu werde ich denke ich auch noch mal was schreiben. Nun grillt man die Zucchini bis sie weich wird, dann wird diese wieder mit der Marinade vermischt.

20120326-222439.jpg

Jetzt die getrocknete Tomate in feine Streifen geschnitten und dazugegeben, dann noch den frischen Oregano hacken und dazugeben. Alles gut vermengen und dann sollte das so aussehen:

20120326-222737.jpg

Das ganze dann noch nett anrichten (hier mit dem Fisch aus dem vorherigem Artikel). Guten Appetit!

20120326-222943.jpg