Rezept: Pizza Teig – Selbstgemacht

Nachdem ich neulich das Pizza Backen im Grill beschrieben habe, möchte ich hier noch das Rezept für den Teig teilen.
Ich kann mich nicht wirklich für fertigen Pizzateig begeistern und der Geschmack meiner Pizza habe ich so noch nicht wirklich woanders gefunden. Ich kann daher nur empfehlen den Pizzateig selber zu machen.

Viel zum Thema Hefeweizenteig habe ich von meinem Nachbarn Volker gelernt (danke!).  Das lange „kalte“ gehen lassen hat er empfohlen – dadurch entwickelt sich eine leicht säuerliche Note im Teig (im Gegensatz zum schnellem Gehen lassen auf der Heizung). Die folgende Buchempfehlung stammt auch von ihm.

Ich habe das Rezept aus dem Buch „Brot für Genießer“ von Richard Bertinet (Christian Verlag). Ein sehr gutes Buch für allerlei Arten von Broten und Teigen. In dem Buch wird auch wieder ein wenig mit den alten Konventionen gebrochen, sehr sehr lesenswert. Ich poste das Rezept mit Erlaubnis des Verlages, die Rechte liegen beim o.g. Verlag und Autor.

 

 

Übersicht:
Schwierigkeit: Mittel
Zeit: 1-1,5h
Reichweite: ca. 5 Pizzas 44cm x 30cm (für weniger, einfach die Zutaten im Verhältnis vermindern)

Zutaten:
Teig:
– 30 gr frische Hefe
– 1 kg Mehl Wiezenmehl (möglichst hoher Eiweißanteil)
– 20 gr Salz
– 100 gr. Olivenöl
– 640 ml Wasser

Tomatensauce:
– 2 Dosen passierte Tomaten
– 1 Zwiebel
– 1-2 Zehen Knoblauch
– Oregano (vorzugsweise frischer)
– Salz
– Pfeffer
– Majoran
– Prise Zucker
– (optional Sangrita pikante Tomaten Saft – anstelle von passierten Tomaten)

Zubereitung:

Die Hefe in das Mehl zerreiben, Salz, Olivenöl und Wasser zugeben und Kneten. Hier kommt der Clou, der Teig ist gefühlt „sehr“ feucht (klebrig). Das ist jetzt aber kein Grund den Teig in Mehl zu ertränken.

Bertinet geht hier anders vor, der Teig wird durch kneten mit Luft versehen. Es gilt also möglichst viel „Luft“ in den Teig zu kneten (durch falten und ziehen) – schwer zu beschreiben, aber kann im Buch nachgelesen werden. Beim ersten Mal dauert es etwas länger, man kann also ca. 10-15 Min manuelles Teigkneten einkalkulieren und der Teig wird dann langsam immer weniger klebrig. Wenn es dann gar nicht mehr geht, kann man noch etwas Mehl zugeben (so ging es mir).

Nun gilt es den Teig gehen zu lassen, idealerweise über Nacht im Kühlschrank, alternativ kann man ihn auch bei Raumtemperatur ca. 1-2 Stunden gehen lassen (abgedeckt mit einem feuchten Küchentuch.

Danach teilt man den Teig in Einzelportionen ein, ich verwende ca. 250-300 gr. für eine Pizza (44cm x 30 cm) und deckt diese wieder ab:

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Jetzt wird es Zeit den Grill einzuheizen!
Den Teig noch mal 10 Min. gehen lassen und fertig:

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Nun den Teig ausrollen (der Profi zieht und wirft – ich nicht) und auf das Backblech legen.

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Jetzt mit Tomatensauce bestreichen (Zwiebeln und Knoblauch anschwitzen und mit den restlichen Tomaten vermischen, nach Geschmack würzen).

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Die Pizza nun nach Geschmack belegen.
WICHTIG: Dünnen Belag wie Parma Schinken oder hauchdünn geschnittene Salami sollte erst NACH dem backen aufgelegt werden, da dieses sonst verbrennt.

Der Grill sollte jetzt etwa 300°-350° Grad haben, und ab mit der Pizza in den Ofen:

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und hier ist die Pizza dann fertig:
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Guten Appetit!

 

 

Rezept: Marinierte gegrillte Zucchini

Liebe Leser, nun zur Abwechslung ein vegetarisches Rezept. Ich weis es geht ums Grillen, da denken viele das passt nicht, aber jetzt kommts: Die Zucchini wird gegrillt :).

Das ist ein sehr einfaches Rezept (2 von 5), das sehr lecker wird und auch gut aussieht.

Zutaten:
– 3 mittlere Zucchini
– 6 Esslöffel sehr gutes Olivenöl
– 1 Knoblauchzehe
– 4 Esslöffel Rotweinessig
– 1 Esslöffel frischer Organo
– 2 Esslöffel getrocknete Tomaten (gibts entweder in Öl eingelegt auch nur so bei Kaisers)
– frisch gemahlener Pfeffer und etwas Salz

Zubereitung:
In einem Schälchen die Marinade vorbereiten, hierzu das Olivenöl, den Essig, den Knoblauch (gepresst oder fein gechnitten), 1/2 Teelöffel Salz, Pfeffer (nach Geschmack) vermischen – so lange bis alles gut vermischt ist.

Die Zucchini in ca. 5 Streifen schneiden, ca. 5mm dick. Die Marinade dazugeben und gut vermischen.

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Jetzt wird es Zeit den Grill anzuschmeißen und auf mittlere Hitze vorbereiten (180°-200°C). Die Zucchini mariniert derweil.
Dann die Scheiben auf den Grill legen und grillen. Achtung, den Rest Marinade nicht weggießen, die brauchen wir nachher noch.

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Nach ca. 4 Min. fängt man an die Scheiben zu wenden, mit dem richtigem Grillrost kriegt man auch das Branding richtig hin :). Dazu werde ich denke ich auch noch mal was schreiben. Nun grillt man die Zucchini bis sie weich wird, dann wird diese wieder mit der Marinade vermischt.

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Jetzt die getrocknete Tomate in feine Streifen geschnitten und dazugegeben, dann noch den frischen Oregano hacken und dazugeben. Alles gut vermengen und dann sollte das so aussehen:

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Das ganze dann noch nett anrichten (hier mit dem Fisch aus dem vorherigem Artikel). Guten Appetit!

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Rezept: Planked Lachs mit Senf-Dill Glasur (einfach)

In eigener Sache / Off Topic

Heute habe ich also erfahren das es doch Leser meines Blogs gibt 🙂 – Welch eine Freude. Das Feedback motiviert mich natürlich weiterzumachen und neue Artikel zu schreiben, je mehr umso motivierender. Ich freue mich daher wenn die Artikel bei Facebook, google oder via klassischer Mund zu Mund Propaganda weitergetragen wird.

Das Rezept:

Im vorherigem Post habe ich über das Thema „planked“ grillen gesprochen, dabei habe ich ein Lachsrezept benutzt was ich hier gerne teilen will.
Nebenbei habe ich noch einen netten Fischladen in Berlin entdeckt, den ich hier gerne weiterempfehlen möchte:

http://www.derfischladen.com/
Hier kann neben gutem Fisch kaufen auch sehr gut essen (zumindest waren meine Fisch & Chips sehr gut).

Zutaten:
– 1 Lachsfilet (600-900 gr)
– 120 ml Dijonsenf (alternativ Honigsenf wenn man es etwas süßlich mag)
– 120 ml Mayonnaise
– ein Teelöffel getrockneter Dill
– Frischer Dill zum dekorieren
– eine Planke zum grillen (für Fisch empfiehlt sich Zeder-Cedar, Erle-Alder oder evtl. Buche)

Zubereitung
Bevor wir Anfangen, erstmal die Planke in Wasser einlegen (mind. 1 Stunde), sonst funktioniert das nicht.

Die Glasur ist einfach und schnell hergestellt. Man mische einfach Senf und Mayonnaise im Verhältniss 1:1 und gibt etwas Dill dazu. Die Menge reicht dick für den Fisch.

Nach der Stunde wässern wird die Planke auf den Grill über direkter Hitze gelegt, bis sie anfängt zu rauchen (dies kann 5-10 min dauern, hier nicht zu kurz warten),

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Dann den Fisch auflegen und mit der Glasur bestreichen, ich denke ich habe hier etwas zuviel aufgetragen (die Glasur hat nicht glasiert, also evtl. etwas weniger).

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Nun bei geschlossenem Grill 25-30 min über indirekter Hitze bei ca. 180° C grillen. Dabei sollte man nicht alle 5 min den Deckel öffnen, da sonst nur die Hitze entweicht. Nach 25 min kann man dann nachschauen und mal vorsichtig mit einem Messer an einer dicken Stelle schauen ob der Fisch den gewünschten Gargrad erreicht hat (ich mag auch meinen Fisch medium-rare).

Das ganze sollte dann etwa so aussehen:

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Nun gilt es noch den Fisch nett anzurichten und guten Appetit zu wünschen:

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