Veranstaltungstip in Berlin – German Rum Festival 4-5 Oktober

Das hat jetzt weniger mit Grillen zu tun, ist aber auch ein Genussthema. Ich mag persönlich hochwertige Spirituosen insbesondere Rum, daher der Veranstaltungstipp für den 4. und 5. Oktober in Berlin.

Ich werde ziemlich sicher hingehen und das ein oder andere Verkosten. In den kommenden Wochen werde ich dann sicherlich mehr über die getesteten Rums berichten (wenn das Grillen dann etwas in den Hintergrund gerät).

German_Rum_Festival_403x403

Location:

STATION BERLIN
Luckenwalder Straße 4 – 6
10963 Berlin

Weitere Informationen auf der Webseite:

http://rumfest-berlin.com/

Kosten: 26 Euro für einen Tag, hier ist aber ein Probierglass und 5 „Gutscheine“ Rums zu verkosten dabei.

Bacon Mantel für das Grillen Weben

Heute möchte ich eine meiner Lieblingstechniken vorstellen, den Bacon Mantel.

Er dient dazu große Stücke vor Austrocknung zu schützen, hinzu gibt er noch leichtes Bacon Aroma an das Bratgut ab und vor allem gibt es noch lecker knusprigen Bacon als Beilage.

Der Bacon Mantel ist relativ einfach gelegt, am Anfang kann man sich noch schwer tun, aber beim zweiten Mal geht es quasi wie automatisch von der Hand. Meine Freundin kam mit dem Fotografieren kaum hinterher :). Wir fangen auf einem Küchenbrett an. Dazu legen wir nebeneinander 8 Bacon Streifen, immer abwechselnd flach und „einmal in der Mitte gefaltet“.
Ich empfehle die Bacon Streifen relativ eng aneinander zu legen, da sonst das Netz „löcherig“ werden kann.

Hier liegen die ersten 5 Streifen:

20120512-123829.jpg

Wie auf dem Bild zu sehen ist, immer abwechselnd flach und gefalltet. Warum wir das machen wird gleich klar.

Nachdem alle 8 Streifen in einer Richtung liegen, fangen wir jetzt mit dem Weben an. Wir legen die Bacon streifen nun über die anderen Streifen.

20120512-124822.jpg

Da wir mit 8 Bacon Streifen längs über einen „quadratischen“ Grundschnitt gegangen sind (die eine Seitenlänge ist länger als die andere) müssen wir hier anbauen.
Wenn man genauer auf dem Bild oben schaut, dann sieht man das hier einfach zwei Streifen überlappend gelegt wurden.

Jetzt fangen wir an, die „gefalteten“ Bacon Streifen auszuklappen:

20120512-125159.jpg

Im nächsten Schritt werden nun die Streifen, die vorher flach lagen über den Querstreifen gelegt:

20120512-125348.jpg

Das machen wir bis das ganze so aussieht.

20120512-125708.jpg

Die Querstreifen (die wir haben überlappen lassen) sind nun automatisch unten, oben, unten, oben – wie wenn wir das ganze gewebt hätten. Durch das falten, haben wir uns automatisch für die nächste Reihe vorbereitet:

20120512-125835.jpg

Hier sehen wir noch mal das überlappen im Querstreifen (es fehlt natürlich noch der überlappende Bacon Streifen). Jetzt fangen wir wieder an zu falten, erstmal die die von „oben“ nach „unten“:

20120512-130132.jpg

Dann wieder die anderen nach oben klappen, es sollte dann so aussehen:

20120512-130307.jpg

Nun wieder ein Querstreifen und wieder gefaltet:

20120512-130506.jpg

So machen wir weiter bis wir unser fertiges Netz erhalten:

20120512-130649.jpg

Etwaige Überstände kann man einfach wieder mit einfalten, sind aber auch nicht so tragisch da man ja das Grillgut eigentlich darin einwickelt.

Hier nun ein Foto wie ich ein Kanninchen, damit einen neuen Pelz verschafft habe (das Kanninchen Rezept folgt bald):

20120512-130853.jpg

Nach dem Grillen sieht das dann so aus:

20120512-131017.jpg

Der Bacon ist herrlich knusprig und das zarte, magere Fleisch ist richtig schön saftig geblieben. Die Technik kann man natürlich auch für andere empfindliche Stücke verwenden.

Rezept: Pizza Teig – Selbstgemacht

Nachdem ich neulich das Pizza Backen im Grill beschrieben habe, möchte ich hier noch das Rezept für den Teig teilen.
Ich kann mich nicht wirklich für fertigen Pizzateig begeistern und der Geschmack meiner Pizza habe ich so noch nicht wirklich woanders gefunden. Ich kann daher nur empfehlen den Pizzateig selber zu machen.

Viel zum Thema Hefeweizenteig habe ich von meinem Nachbarn Volker gelernt (danke!).  Das lange „kalte“ gehen lassen hat er empfohlen – dadurch entwickelt sich eine leicht säuerliche Note im Teig (im Gegensatz zum schnellem Gehen lassen auf der Heizung). Die folgende Buchempfehlung stammt auch von ihm.

Ich habe das Rezept aus dem Buch „Brot für Genießer“ von Richard Bertinet (Christian Verlag). Ein sehr gutes Buch für allerlei Arten von Broten und Teigen. In dem Buch wird auch wieder ein wenig mit den alten Konventionen gebrochen, sehr sehr lesenswert. Ich poste das Rezept mit Erlaubnis des Verlages, die Rechte liegen beim o.g. Verlag und Autor.

 

 

Übersicht:
Schwierigkeit: Mittel
Zeit: 1-1,5h
Reichweite: ca. 5 Pizzas 44cm x 30cm (für weniger, einfach die Zutaten im Verhältnis vermindern)

Zutaten:
Teig:
– 30 gr frische Hefe
– 1 kg Mehl Wiezenmehl (möglichst hoher Eiweißanteil)
– 20 gr Salz
– 100 gr. Olivenöl
– 640 ml Wasser

Tomatensauce:
– 2 Dosen passierte Tomaten
– 1 Zwiebel
– 1-2 Zehen Knoblauch
– Oregano (vorzugsweise frischer)
– Salz
– Pfeffer
– Majoran
– Prise Zucker
– (optional Sangrita pikante Tomaten Saft – anstelle von passierten Tomaten)

Zubereitung:

Die Hefe in das Mehl zerreiben, Salz, Olivenöl und Wasser zugeben und Kneten. Hier kommt der Clou, der Teig ist gefühlt „sehr“ feucht (klebrig). Das ist jetzt aber kein Grund den Teig in Mehl zu ertränken.

Bertinet geht hier anders vor, der Teig wird durch kneten mit Luft versehen. Es gilt also möglichst viel „Luft“ in den Teig zu kneten (durch falten und ziehen) – schwer zu beschreiben, aber kann im Buch nachgelesen werden. Beim ersten Mal dauert es etwas länger, man kann also ca. 10-15 Min manuelles Teigkneten einkalkulieren und der Teig wird dann langsam immer weniger klebrig. Wenn es dann gar nicht mehr geht, kann man noch etwas Mehl zugeben (so ging es mir).

Nun gilt es den Teig gehen zu lassen, idealerweise über Nacht im Kühlschrank, alternativ kann man ihn auch bei Raumtemperatur ca. 1-2 Stunden gehen lassen (abgedeckt mit einem feuchten Küchentuch.

Danach teilt man den Teig in Einzelportionen ein, ich verwende ca. 250-300 gr. für eine Pizza (44cm x 30 cm) und deckt diese wieder ab:

20120409-165444.jpg

Jetzt wird es Zeit den Grill einzuheizen!
Den Teig noch mal 10 Min. gehen lassen und fertig:

20120409-165536.jpg

Nun den Teig ausrollen (der Profi zieht und wirft – ich nicht) und auf das Backblech legen.

20120409-165843.jpg

Jetzt mit Tomatensauce bestreichen (Zwiebeln und Knoblauch anschwitzen und mit den restlichen Tomaten vermischen, nach Geschmack würzen).

20120409-170548.jpg

Die Pizza nun nach Geschmack belegen.
WICHTIG: Dünnen Belag wie Parma Schinken oder hauchdünn geschnittene Salami sollte erst NACH dem backen aufgelegt werden, da dieses sonst verbrennt.

Der Grill sollte jetzt etwa 300°-350° Grad haben, und ab mit der Pizza in den Ofen:

20120409-170935.jpg

und hier ist die Pizza dann fertig:
20120409-171132.jpg

Guten Appetit!

 

 

Die knusprige Pizza aus dem Grill

Hallo liebe Leser,

heute habe ich einem Kollegen erzählt, das ich am Wochenende Pizza im Grill gemacht habe, was zu großem erstaunen geführt hat :).

Also vielleicht erstmal, wie kommt man darauf Pizza im Grill zu machen? Eigentlich ist das relativ einfach erklärt, wenn man sich die Faktoren für eine gute Pizza in das Gedächtnis ruft:

– Der Pizza Ofen
– Dieser sollte sehr heiß sein (Professionelle Öfen erreichen deutlich über 400° C)
– einen Steinboden haben (da der Stein zusätzlich Hitze speichert) und so den Boden gleichmäßig gart und somit knusprig macht.

– Die guten Zutaten
– Ein natürlicher Hefe Teig, der Zeit zum gehen hatte und somit etwas Säure entwickelt
– Der Belag, der bei der eigenen Pizza natürlich frei gewählt werden kann.

Wenn man sich nun überlegt, ein guter, schafft Temperaturen von über 350° C Gasgrill, (ich denke mal das sollte auch mit Kohle bei geschlossenem Grill zu schaffen sein). Der normale Grill hat natürlich kein Steinboden, aber das lässt sich leicht ändern. Im Zubehör Handel gibt es vielerlei Pizza – Steinplatten in allen Formen die aus einem geschlossenem Grill einen Pizza Steinofen machen! Ich gehe davon aus, das man sich auch günstig im Baumarkt unter anderem einen persönlichen Pizzastein holen kann, ich wäre hier nur vorsichtig das dieser nicht behandelt ist (manche haben eine Harzversiegelung, auch wenn ich hier nicht aus Erfahrung spreche, glaube ich doch das der Geschmack und das Wohlbefinden nicht unbedingt davon profitieren stark erhitztes Harz zu konsumieren).

Mein Pizzastein ist rechteckig mit einem Aluminum Blech (von einem bekannten Grill Hersteller)

20120407-154618.jpg

Nun kommt die Pizza in den Ofen:

20120402-190451.jpg

und nach ca. 5 Minuten sieht die Pizza dann so aus:

20120402-190544.jpg

Guten Appetit. Die kommenden Tage poste ich dann noch mein Pizzateig Rezept.