Ich wollte schon länger mal wieder was am Spieß machen.
Ursprünglich ging die Idee auf einen Wildhasen zurück, da aber zur Zeit keine Wildsaison ist, habe ich mich für ein Kanninchen entschieden.
Generell vorab, die Tiere sehen ähnlich aus, sind aber nicht näher miteinander verwandt.
Vergleich Kanninchen – Hase. Ich denke aber, das man das Rezept auch mit einem Hasen machen kann.
Ein Kanninchen habe ich noch nie gemacht und wollte es mal ausprobieren. Ich habe hierbei mehrere Rezepte kombiniert, herausgekommen ist eine Arte Coq au vin auf Hasenbasis 🙂
Wie funktioniert das nun? Das ganze Kaninchen wird in einer Weinmarinde/Brine über einen längeren Zeitraum eingelegt (ich habe das ganze vakuumiert um Zeit zu sparen). Dann wird das Kanninchen „aufgespießt“, mit Speck und Kräuter ausgefüllt, zugenäht und mit Bacon umwickelt.
Was brauchen wir also?
Zeitbedarf:
– 24h marinierzeit
– ca. 2x 1h Vorbereitungszeit
– ca. 1h auf dem Grill am Spieß
Zutaten:
– 1 Hase/Kanninchen
– 1l trockener Weißwein
– 1/2 Knolle Knoblauch
– 5-6 Zweige frischer Roßmarin
– 4-6 Zweige frischer Thymian
– 3-4 Esslöffel Olivenöl
– Cayenne Pfeffer
– 2-3 Esslöfel Olivenöl
– Salz
– weißer Pfeffer
– 4 Pakete Frühstücksbacon (16 Streifen)
– ca. 100-150 gr Speck
– Lebensmittelgarn (zum zunähen)
Zubereitung:
Das Kaninchen innen und außen mit Salz und weißem Pfeffer einreiben.
Dann in eine Schüssel das Kanninchen, den Wein, Knoblauch, Roßmarin, Thymian, Olivenöl, Cayenne Pfeffer geben. (Ich glaube ich habe meinem Hasen dabei etwas das Rückrat brechen müssen.)
Nun muss das Kanninchen ruhen, da ich gerne den Geschmack der Marinade/Brine intensiviere (ich mag es die Geschmäcke zu kombinieren), vakuumiere ich das ganze.
Durch das vakuumieren „weiten“ sich die Fasern. Dadurch dringt die Marinade wesentlich schneller bzw. tiefer ein (je nachdem, also bei gleicher Zeit dringt der Wein unserer Marinade tiefer ein oder in in kürzerer Zeit gleichtief als ohne Vakuum.)
Ich habe das Kanninchen nun über Nacht vakuumieren lassen.
Nach dem Schlafen ist Grilltag!
Wichtig: den Sud in dem das kanninchen lag, nicht wegkippen sondern in ein tiefes Backblech gießen. Dies wird später unter das Tier gestellt und gibt zusätzlich Feuchtigkeit ab!
Damit der Hase auch innen saftig wird, nehmen wir nun den Speck und ein paar Zweige Rosmarin und füllen diese in den Hasen.
Damit das ganze zusammenhält, wird das Kanninchen nun zugenäht.
Aufgespießt:
Bevor der Grill nun eingeheizt wird, gibt es noch etwas vorzubereiten. Das Kanninchen braucht noch ein Kleid, was es im Garraum schützt. Hierzu brauchen wir (wer aufgepasst hat, weiss was jetzt kommt), natürlich BACON!!!!
Für meinen Kanninchen Mantel habe ich 18 Streifen Bacon verarbeitet. Aus diesen wird der Mantel quasi gewebt (siehe Artikel Bacon Mantel).
Der Mantel wird nun um den Hasen gewickelt.
Aufgespießt und noch mal mit Faden umwickelt um sicher zu gehen, das der Baconmantel sich nicht löst. Nun heizen wir den Grill auf ca. 150-180° C vor.
Jetzt ist es Zeit den Hasen in den Grill zu bringen, unter das Tier kommt nun die Schale mit dem Wein, in der mariniert wurde.
Links und rechts sind die Smoke Packs zu erkennen. Deckel zu und kochen lassen. Da wir hier indirekt grillen sind jetzt nur der rechte und der linke Brenner an (die beiden mittleren sind aus).
Nach ca. 15-20 Minuten sollten die Smoke Packs zünden.
25 Minuten später sieht das dann schon so aus (noch nicht fertig):
Nach 1 Stunde und 10 Minuten war bei mir der Haase durch:
Guten Apetit!