Bacon Mantel für das Grillen Weben

Heute möchte ich eine meiner Lieblingstechniken vorstellen, den Bacon Mantel.

Er dient dazu große Stücke vor Austrocknung zu schützen, hinzu gibt er noch leichtes Bacon Aroma an das Bratgut ab und vor allem gibt es noch lecker knusprigen Bacon als Beilage.

Der Bacon Mantel ist relativ einfach gelegt, am Anfang kann man sich noch schwer tun, aber beim zweiten Mal geht es quasi wie automatisch von der Hand. Meine Freundin kam mit dem Fotografieren kaum hinterher :). Wir fangen auf einem Küchenbrett an. Dazu legen wir nebeneinander 8 Bacon Streifen, immer abwechselnd flach und „einmal in der Mitte gefaltet“.
Ich empfehle die Bacon Streifen relativ eng aneinander zu legen, da sonst das Netz „löcherig“ werden kann.

Hier liegen die ersten 5 Streifen:

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Wie auf dem Bild zu sehen ist, immer abwechselnd flach und gefalltet. Warum wir das machen wird gleich klar.

Nachdem alle 8 Streifen in einer Richtung liegen, fangen wir jetzt mit dem Weben an. Wir legen die Bacon streifen nun über die anderen Streifen.

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Da wir mit 8 Bacon Streifen längs über einen „quadratischen“ Grundschnitt gegangen sind (die eine Seitenlänge ist länger als die andere) müssen wir hier anbauen.
Wenn man genauer auf dem Bild oben schaut, dann sieht man das hier einfach zwei Streifen überlappend gelegt wurden.

Jetzt fangen wir an, die „gefalteten“ Bacon Streifen auszuklappen:

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Im nächsten Schritt werden nun die Streifen, die vorher flach lagen über den Querstreifen gelegt:

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Das machen wir bis das ganze so aussieht.

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Die Querstreifen (die wir haben überlappen lassen) sind nun automatisch unten, oben, unten, oben – wie wenn wir das ganze gewebt hätten. Durch das falten, haben wir uns automatisch für die nächste Reihe vorbereitet:

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Hier sehen wir noch mal das überlappen im Querstreifen (es fehlt natürlich noch der überlappende Bacon Streifen). Jetzt fangen wir wieder an zu falten, erstmal die die von „oben“ nach „unten“:

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Dann wieder die anderen nach oben klappen, es sollte dann so aussehen:

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Nun wieder ein Querstreifen und wieder gefaltet:

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So machen wir weiter bis wir unser fertiges Netz erhalten:

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Etwaige Überstände kann man einfach wieder mit einfalten, sind aber auch nicht so tragisch da man ja das Grillgut eigentlich darin einwickelt.

Hier nun ein Foto wie ich ein Kanninchen, damit einen neuen Pelz verschafft habe (das Kanninchen Rezept folgt bald):

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Nach dem Grillen sieht das dann so aus:

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Der Bacon ist herrlich knusprig und das zarte, magere Fleisch ist richtig schön saftig geblieben. Die Technik kann man natürlich auch für andere empfindliche Stücke verwenden.

Mit Kräuterfrischkäse gefüllte Rote Beete

Die mit Kräuterfrischkäse gefüllte Rote Beete, ist die ideale Begleitung zu indirekt zubereitetem Grillgut. Idealerweise wird dabei geräuchert, so dass ein leichter Rauch Grillgeschmack dazukommt. Das ganze ist sehr einfach zu machen und ist eine interessante Abwechslung zu den normalen Grillbeilagen. Der riesen Vorteil ist, das sie auf verlängerte, Kochzeit recht tolerant reagiert, was hilft wenn das Timing nicht 100% im Griff ist.

Zutaten:
– 4 mittelgroße Rote Beete (idealerweise frisch darauf achten das die Knolle nicht verletzt ist, alternativ auch vorgekocht)
– 125gr krauterfrischkase
– Salz
– Pfeffer
– 1 Bund lauchzwiebeln
– 3-4 Knoblauchzehen
– Oregano
– 8 Streifen Frühstücksbacon

Zubereitung:
Wenn man frische rote Beete hat, dann muss diese erst gekocht werden. Rote Beete wird MIT Schale gekocht. Idealerweise hat man Knollen die nicht verletzt sind, das diese sonst beim Kochen in Wasser „ausbluten“. Nun die Rote Beeten in kochendem Wasser ca. 45-60 Min. kochen.
Das ganze muss nicht 100% durch sein, da sie gleich a) ausgehölt werden und b) ehh noch mal in den Grill kommen :).

Nun werden die Rote Beeten geschält, und ausgehölt.

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Nachdem wir die Rote Beeten vorbereitet haben geht es an die Füllung. Die Frühlingszwiebeln hierzu in „Röllchen“ schneiden, die Knoblauchzehen schälen und grob schneiden und in der Pfanne anschwitzen.

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Diese werden jetzt mit dem Kräuterfrischkäse vermischt, den Oregano (ca. 1 Esslöfel – wie üblich frisch bevorzugt) dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken – wer es scharf mag, gerne auch etwas Chili. Den Chili bringt pepp ins leben :).

Die Paste nun in die Rote Beete füllen, das sieht dann so aus:

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Nun noch mit zwei Streifen Bacon kreuzförmig abdecken.

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Jetzt kann die Rote Beete in den Grill (indirekt) bei ca. 180°C. Die Rote Beete ist recht unempfindlich, sie sollte nach ca. 30-40 Min. gut sein (wenn der Speck knusprig wird).

Wenn noch etwas anderes im Grill ist, verzeiht sie aber auch wenn sie etwas länger drin bleibt.

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Guten Apetit

Rezept: Pizza Teig – Selbstgemacht

Nachdem ich neulich das Pizza Backen im Grill beschrieben habe, möchte ich hier noch das Rezept für den Teig teilen.
Ich kann mich nicht wirklich für fertigen Pizzateig begeistern und der Geschmack meiner Pizza habe ich so noch nicht wirklich woanders gefunden. Ich kann daher nur empfehlen den Pizzateig selber zu machen.

Viel zum Thema Hefeweizenteig habe ich von meinem Nachbarn Volker gelernt (danke!).  Das lange „kalte“ gehen lassen hat er empfohlen – dadurch entwickelt sich eine leicht säuerliche Note im Teig (im Gegensatz zum schnellem Gehen lassen auf der Heizung). Die folgende Buchempfehlung stammt auch von ihm.

Ich habe das Rezept aus dem Buch „Brot für Genießer“ von Richard Bertinet (Christian Verlag). Ein sehr gutes Buch für allerlei Arten von Broten und Teigen. In dem Buch wird auch wieder ein wenig mit den alten Konventionen gebrochen, sehr sehr lesenswert. Ich poste das Rezept mit Erlaubnis des Verlages, die Rechte liegen beim o.g. Verlag und Autor.

 

 

Übersicht:
Schwierigkeit: Mittel
Zeit: 1-1,5h
Reichweite: ca. 5 Pizzas 44cm x 30cm (für weniger, einfach die Zutaten im Verhältnis vermindern)

Zutaten:
Teig:
– 30 gr frische Hefe
– 1 kg Mehl Wiezenmehl (möglichst hoher Eiweißanteil)
– 20 gr Salz
– 100 gr. Olivenöl
– 640 ml Wasser

Tomatensauce:
– 2 Dosen passierte Tomaten
– 1 Zwiebel
– 1-2 Zehen Knoblauch
– Oregano (vorzugsweise frischer)
– Salz
– Pfeffer
– Majoran
– Prise Zucker
– (optional Sangrita pikante Tomaten Saft – anstelle von passierten Tomaten)

Zubereitung:

Die Hefe in das Mehl zerreiben, Salz, Olivenöl und Wasser zugeben und Kneten. Hier kommt der Clou, der Teig ist gefühlt „sehr“ feucht (klebrig). Das ist jetzt aber kein Grund den Teig in Mehl zu ertränken.

Bertinet geht hier anders vor, der Teig wird durch kneten mit Luft versehen. Es gilt also möglichst viel „Luft“ in den Teig zu kneten (durch falten und ziehen) – schwer zu beschreiben, aber kann im Buch nachgelesen werden. Beim ersten Mal dauert es etwas länger, man kann also ca. 10-15 Min manuelles Teigkneten einkalkulieren und der Teig wird dann langsam immer weniger klebrig. Wenn es dann gar nicht mehr geht, kann man noch etwas Mehl zugeben (so ging es mir).

Nun gilt es den Teig gehen zu lassen, idealerweise über Nacht im Kühlschrank, alternativ kann man ihn auch bei Raumtemperatur ca. 1-2 Stunden gehen lassen (abgedeckt mit einem feuchten Küchentuch.

Danach teilt man den Teig in Einzelportionen ein, ich verwende ca. 250-300 gr. für eine Pizza (44cm x 30 cm) und deckt diese wieder ab:

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Jetzt wird es Zeit den Grill einzuheizen!
Den Teig noch mal 10 Min. gehen lassen und fertig:

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Nun den Teig ausrollen (der Profi zieht und wirft – ich nicht) und auf das Backblech legen.

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Jetzt mit Tomatensauce bestreichen (Zwiebeln und Knoblauch anschwitzen und mit den restlichen Tomaten vermischen, nach Geschmack würzen).

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Die Pizza nun nach Geschmack belegen.
WICHTIG: Dünnen Belag wie Parma Schinken oder hauchdünn geschnittene Salami sollte erst NACH dem backen aufgelegt werden, da dieses sonst verbrennt.

Der Grill sollte jetzt etwa 300°-350° Grad haben, und ab mit der Pizza in den Ofen:

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und hier ist die Pizza dann fertig:
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Guten Appetit!

 

 

Hot Mamas scharfe Saucen bei Kaisers

Liebe Freunde scharfer Saucen,

bei Kaisers gibt es wieder Hot Mamas Saucen. Ich habe mich gleich mal mit 14,15,16 eingedeckt. Ich mag die Saucen da

a) das drin ist was drauf steht (was scharfes – im Gegensatz zu den meisten Saucen wo Hot draufsteht und kalter Kaffe drin ist).
b) Sie ausgezeichnet schmecken, nicht zu scharf sind um sie noch pur zu essen.
c) Sie wirklich aus Chili gemacht sind, in der Sauce sind noch „Fruchtstückchen“.

Um die Schärfe ein wenig einschätzbar zu machen, klärt wikipedia über Scoville auf:

http://de.wikipedia.org/wiki/Scoville-Skala

Die Scharfe Sauce im Hintergrund hat 200 000 Scoville, zum Vergleich, Tabasco hat nur ca. 2500-5000 Scoville :).

Hot Mamas Saucen

Im Hintergrund ist noch die richtig finstere Sauce – diese ist wirklich nicht mehr unverdünnt zu essen. Ein halber Teelöffel auf einen großen Teller Suppe bringt auch mich ordentlich zum schwitzen!

Hier die Inhaltsangabe:

Mitlerweile sind die Saucen auch gegen Kinderhände gesichert 🙂

Grilltechniken: Smoken bzw. Räuchern im Gasgrill

Liebe Leser,

in meinem erstem Post habe ich ja schon erwähnt das der Rauchgeschmack beim Grillen über Holzkohle ein Mythos ist. Wenn man jetzt aber richtigen Rauchgeschmack haben möchte erreicht man das über ein Smoke Paket bei geschlossenem Grill.

Wie das ganze funktioniert, erkläre ich nun im folgendem:

Schwierigkeit: leicht
Benötigt wird: Alufolie oder Smokebox, Woodchips (Holzschnitzel)

Vorab noch mal die Warnung, bitte nur Holzschnippsel nehmen, deren Ursprung man kennt. Holz kann mit Holzschutzmittel behandelt werden und das ist sicher weder dem Geschmack noch der Gesundheit zuträglich dieses zu verräuchern.

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Von der Menge her nehme ich pro Ladung ca. 1/2 Liter Holzschnitzel (Volumen). Da ich zeige wie man Woodchips für 2 Ladungen macht (1x Smokebox, 1x Smokepaket) habe ich die doppelte Menge genommen. Das wird nun einfach mit Wasser aufgefüllt (die Woodchips werden gewässert):

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Die Woodchips sollten mindestens 30 Min. im Wasser liegen, manche Empfehlen die Holzchips in Wein, Whisky etc. einzulegen – ich habe das noch nicht probiert, kann mir aber nicht vorstellen das das einen großen Einfluss hat. (Keine Sorge ich probier das sicher noch mal aus und berichte dann).

Wer sich schon eine Smokebox gekauft hat, kann den folgenden Absatz getrost überspringen, wer keine Smokebox hat oder mit dem Gedanken spielt sich eine zuzulegen, der kann im folgenden lesen wie man das Smoken mit einem Smoke Paket ausprobieren kann.

Smokepaket bauen:
Ich nehme die Alufolie immer doppelt, dann lege ich in die Mitte die Woodchips und baue ein Paket daraus:

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Dann macht man mit einem Zahnstocher beidseitig Löcher in die Folie:

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Fertig ist unser Smokepaket (diese kann natürlich auch in einem Kohlegrill benutzte werden).

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Der Gasgrill sollte nun schon vorgeheizt sein, und das Smokepaket bzw. die Smokebox wird direkt auf das Hitzeblech gelegt.

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Hier im Foto ist links das Smokepaket und rechts meine Smokebox.

Es dauert nun ca. 20-30 Min., bis die Pakete „zünden“, dann rauchen sie relativ stark für ca. 10-15 Min. Während es raucht, verkokst das Holz zu Kohle.

Besonders wenn man bestimmte Gerichte zubereitet (z.B. Beer Butt Chicken) muss man die Pakete richtig timen (evtl. schon vorab einlegen). Ein Hühnchen braucht nur ca. 40-50 Min, sprich es kann schon knapp werden wenn man das Smoke Paket zeitgleich mit dem Hühnchen in den Grill packt. Selbstredend funktioniert dies am besten bei geschlossenem Grill.

Wenn es dann los raucht gibt der Rauch eine sehr angenehme Rauchnote an das Grillgut ab :).

Nach der Rauchaktion hat sich das Holz in Holzkohle verwandelt:

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Guten Appetit

Die knusprige Pizza aus dem Grill

Hallo liebe Leser,

heute habe ich einem Kollegen erzählt, das ich am Wochenende Pizza im Grill gemacht habe, was zu großem erstaunen geführt hat :).

Also vielleicht erstmal, wie kommt man darauf Pizza im Grill zu machen? Eigentlich ist das relativ einfach erklärt, wenn man sich die Faktoren für eine gute Pizza in das Gedächtnis ruft:

– Der Pizza Ofen
– Dieser sollte sehr heiß sein (Professionelle Öfen erreichen deutlich über 400° C)
– einen Steinboden haben (da der Stein zusätzlich Hitze speichert) und so den Boden gleichmäßig gart und somit knusprig macht.

– Die guten Zutaten
– Ein natürlicher Hefe Teig, der Zeit zum gehen hatte und somit etwas Säure entwickelt
– Der Belag, der bei der eigenen Pizza natürlich frei gewählt werden kann.

Wenn man sich nun überlegt, ein guter, schafft Temperaturen von über 350° C Gasgrill, (ich denke mal das sollte auch mit Kohle bei geschlossenem Grill zu schaffen sein). Der normale Grill hat natürlich kein Steinboden, aber das lässt sich leicht ändern. Im Zubehör Handel gibt es vielerlei Pizza – Steinplatten in allen Formen die aus einem geschlossenem Grill einen Pizza Steinofen machen! Ich gehe davon aus, das man sich auch günstig im Baumarkt unter anderem einen persönlichen Pizzastein holen kann, ich wäre hier nur vorsichtig das dieser nicht behandelt ist (manche haben eine Harzversiegelung, auch wenn ich hier nicht aus Erfahrung spreche, glaube ich doch das der Geschmack und das Wohlbefinden nicht unbedingt davon profitieren stark erhitztes Harz zu konsumieren).

Mein Pizzastein ist rechteckig mit einem Aluminum Blech (von einem bekannten Grill Hersteller)

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Nun kommt die Pizza in den Ofen:

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und nach ca. 5 Minuten sieht die Pizza dann so aus:

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Guten Appetit. Die kommenden Tage poste ich dann noch mein Pizzateig Rezept.

Rezept: Marinierte gegrillte Zucchini

Liebe Leser, nun zur Abwechslung ein vegetarisches Rezept. Ich weis es geht ums Grillen, da denken viele das passt nicht, aber jetzt kommts: Die Zucchini wird gegrillt :).

Das ist ein sehr einfaches Rezept (2 von 5), das sehr lecker wird und auch gut aussieht.

Zutaten:
– 3 mittlere Zucchini
– 6 Esslöffel sehr gutes Olivenöl
– 1 Knoblauchzehe
– 4 Esslöffel Rotweinessig
– 1 Esslöffel frischer Organo
– 2 Esslöffel getrocknete Tomaten (gibts entweder in Öl eingelegt auch nur so bei Kaisers)
– frisch gemahlener Pfeffer und etwas Salz

Zubereitung:
In einem Schälchen die Marinade vorbereiten, hierzu das Olivenöl, den Essig, den Knoblauch (gepresst oder fein gechnitten), 1/2 Teelöffel Salz, Pfeffer (nach Geschmack) vermischen – so lange bis alles gut vermischt ist.

Die Zucchini in ca. 5 Streifen schneiden, ca. 5mm dick. Die Marinade dazugeben und gut vermischen.

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Jetzt wird es Zeit den Grill anzuschmeißen und auf mittlere Hitze vorbereiten (180°-200°C). Die Zucchini mariniert derweil.
Dann die Scheiben auf den Grill legen und grillen. Achtung, den Rest Marinade nicht weggießen, die brauchen wir nachher noch.

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Nach ca. 4 Min. fängt man an die Scheiben zu wenden, mit dem richtigem Grillrost kriegt man auch das Branding richtig hin :). Dazu werde ich denke ich auch noch mal was schreiben. Nun grillt man die Zucchini bis sie weich wird, dann wird diese wieder mit der Marinade vermischt.

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Jetzt die getrocknete Tomate in feine Streifen geschnitten und dazugegeben, dann noch den frischen Oregano hacken und dazugeben. Alles gut vermengen und dann sollte das so aussehen:

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Das ganze dann noch nett anrichten (hier mit dem Fisch aus dem vorherigem Artikel). Guten Appetit!

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Rezept: Planked Lachs mit Senf-Dill Glasur (einfach)

In eigener Sache / Off Topic

Heute habe ich also erfahren das es doch Leser meines Blogs gibt 🙂 – Welch eine Freude. Das Feedback motiviert mich natürlich weiterzumachen und neue Artikel zu schreiben, je mehr umso motivierender. Ich freue mich daher wenn die Artikel bei Facebook, google oder via klassischer Mund zu Mund Propaganda weitergetragen wird.

Das Rezept:

Im vorherigem Post habe ich über das Thema „planked“ grillen gesprochen, dabei habe ich ein Lachsrezept benutzt was ich hier gerne teilen will.
Nebenbei habe ich noch einen netten Fischladen in Berlin entdeckt, den ich hier gerne weiterempfehlen möchte:

http://www.derfischladen.com/
Hier kann neben gutem Fisch kaufen auch sehr gut essen (zumindest waren meine Fisch & Chips sehr gut).

Zutaten:
– 1 Lachsfilet (600-900 gr)
– 120 ml Dijonsenf (alternativ Honigsenf wenn man es etwas süßlich mag)
– 120 ml Mayonnaise
– ein Teelöffel getrockneter Dill
– Frischer Dill zum dekorieren
– eine Planke zum grillen (für Fisch empfiehlt sich Zeder-Cedar, Erle-Alder oder evtl. Buche)

Zubereitung
Bevor wir Anfangen, erstmal die Planke in Wasser einlegen (mind. 1 Stunde), sonst funktioniert das nicht.

Die Glasur ist einfach und schnell hergestellt. Man mische einfach Senf und Mayonnaise im Verhältniss 1:1 und gibt etwas Dill dazu. Die Menge reicht dick für den Fisch.

Nach der Stunde wässern wird die Planke auf den Grill über direkter Hitze gelegt, bis sie anfängt zu rauchen (dies kann 5-10 min dauern, hier nicht zu kurz warten),

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Dann den Fisch auflegen und mit der Glasur bestreichen, ich denke ich habe hier etwas zuviel aufgetragen (die Glasur hat nicht glasiert, also evtl. etwas weniger).

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Nun bei geschlossenem Grill 25-30 min über indirekter Hitze bei ca. 180° C grillen. Dabei sollte man nicht alle 5 min den Deckel öffnen, da sonst nur die Hitze entweicht. Nach 25 min kann man dann nachschauen und mal vorsichtig mit einem Messer an einer dicken Stelle schauen ob der Fisch den gewünschten Gargrad erreicht hat (ich mag auch meinen Fisch medium-rare).

Das ganze sollte dann etwa so aussehen:

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Nun gilt es noch den Fisch nett anzurichten und guten Appetit zu wünschen:

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Planking, das Grillen auf Holz

Einleitung ins Planking
Heute geht es um das Thema Planking, wie man erahnen kann handelt es sich um „Planken“ – um Holzplanken. Auf diesen Planken wird nun gegrillt. Bei dem Grillen auf Holzplanken wird die „Planke“ gewässert, das Grillgut liegt auf dem Holzbrett. Durch die Hitze fängt das Brett leicht an zu rauchen und gibt dabei den Rauch/Holzgeschmack direkt an das Grillgut ab. Diese Zubereitungsform eignet sich laut Literatur Besonders für Fisch, Geflügel und Gemüse.

Ich habe meine Planks aus Amerika mitgebracht, in Deutschland müsste es diese im Grillfachhandel oder online geben.

Ich möchte hier von Experimenten mit Baumarktholz warnen, man weis nie womit dieses Holz behandelt wurde neben geschmacklichen Aspekten kann dies auch gesundheitliche Konsequenzen haben!

Ich habe schon in mehreren Büchern und online darüber gelesen, Grille aber heute zum ersten mal mit der Planke.

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Die unterschiedlichen Holzarten geben laut meinem amerikanischem Grillbuch von sur-la-table unterschiedlichen Geschmack ab (über Hinweise zu lokalen Hölzern würde ich mich freuen):

Erle (Alder)
Leichter aromatischer Geschmack, der gut zu Fisch passt.

Zeder (Cedar)
Wahrscheinlich das aromatischste Holz, gibt einen starken aber doch zarten Holzgeschmack an alle Lebensmittel ab.

Hickory (Nordamerikanische Wallnussart)
Gibt einen stärkeren, herzhaften Holzgeschmack an Rind, Schwein und Geflügel) ab.

Ahorn (Maple)
Räuchert ein süßlichen, milden Geschmack, der gut zu Geflügel, Gemüse oder Fisch passt.

Eiche (Oak)
Gibt ein mittleres holziges Aroma ohne Bitter zu sein.

Wie funktioniert das nun?
Zuerst muss man die Planken mindestens 1 Stunde in Wasser einlegen. Auf der Verpackung steht man kann das Holz auch in Wein, Whiskey oder Saft einlegen – ich versuche es erst mal „pur“.

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Zum beschweren habe ich meinen Schleifstein für meine Messer genommen, diesen konnte ich so hinterher gleich zum Messer Schleifen benutzen. Ich weis jetzt nicht ob das nötig ist, Schaden kann es aber auch nicht. . .

Nachdem das Holz gewässert wurde, kurz abtrocknen und dann laut Anleitung erst mal über direkter Hitze anrauchen lassen.

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Nach 5 min. bei geschlossenem Grill, über direkter Hitze (200 grad celsius) fängt das Holz leicht an zu rauchen. Ich habe dann den Fisch aufgelegt und in den Bereich mit indirekter Hitze verschoben.

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Heute war der erste Versuch mit Planks, ich denke ich habe die Planke zu kurz „anrauchen“ lassen. Der Holzgeschmack hat sich leider nicht auf den Fisch übertragen. Der Lachs war trotzdem klasse, das nächste mal werde ich das Holz länger anräuchern.

Heute gab es Lachs mit Senfglasur und dazu marinierte gegrillte Zucchini. (Rezepte folgen)

Die Kunst des Langsamen!

Eigentlich hatte ich geplant erst mal über die Unterschiede zwischen direktem und indirektem Grillen zu schreiben. Dabei bin ich in das Thema Leistung gegenüber Zeit abgedriftet. Sprich Kochzeit im Vergleich zur Kochtemperatur.

Ich muss dazu vielleicht anmerken, dass ich nicht wirklich kochen gelernt habe. Wenn ich also nicht von Fertignahrung, Lieferdienst oder Restaurant abhängig sein wollte, dann musste ich selber lernen mir ein schmackhaftes Essen zuzubereiten. Was ich also weis habe ich mir selber beigebracht.

Bevor ich mir also mein erstes Kochbuch gekauft habe (Das Grundkochbuch), bin ich mit Logik vorgegangen – kochen ist nicht immer logisch! Da ich denke das ich nicht der einzige bin, der diese Fehler begeht (ich weiß zumindest von einem Freund, der dieselbe Erfahrung gemacht hat).
Außerdem ist das mein Blog, also darf ich hier darüber schreiben :).

Mein erster Kochfehler:

Ich denke ziemlich logisch (ob das nun mein männliches Denkschema ist, oder an anderen Faktoren liegt kann ich nicht sagen). Auf jeden Fall gehe ich davon aus, das ähnliche Menschen nicht vor meinen Fehlern gefeit  sind.

Das Mirkowellen Beispiel:

Wer kennt die Situation nicht? Mann ist hungrig, Mann hat eine Männermikrowelle (1500 Watt Mikrowellenleistung + 1200 Watt Grillleistung). Auf der Packung der fertig gekauften (erlegten) Nahrung steht 12 Min. bei 500 Watt in der Mikrowelle erwärmen!

Der logisch denkende Mann denkt, 12 Min? 500 Watt? Meine Mikrowelle leistet 1500 Watt (Grill nicht mit eingerechnet)! Es sollte also reichen die Nahrung 3 Minuten bei 1500 Watt zu erhitzen (1500W ÷ 500W = 3 — 12 Min. ÷ 3 = 4 Min.).

Logisch gedacht mag das richtig sein, leider holte mich hier die Realität ein. Das Ergebnis war desaströs. In meinem Fall ging es um Hühnchen mit Sauce, außen war es verkocht und innen noch kalt. Nebenbei habe ich noch eine halbveschmolzene Kunststoffform aus der Mikrowelle gekratzt.

Den Fehler habe ich in verschiedenen Variationen noch mehrmals gemacht (Herd, Backofen, etc.).
Das ich nicht der Einzige bin, dem das passiert ist weis ich zumindest von einem Freund :). Von daher denke ich dass die Worte hier nicht völlig unangebracht sind.

Langsam kann besser sein! Zeit ≠ Leistung!

Was ich nun gelernt habe, auch wenn es mir schwer gefallen ist, langsam kann besser sein. Nun der Spruch, den wir Männer nicht hören wollen: Zeit wird nicht durch Leistung kompensiert!

Insbesondere „dicker“ geschnittenes Fleisch braucht Zeit um durchzugaren. Aber auch andere Dinge können durch langsame Zubereitung gewinnen. Dies erinnert mich an einen anderen Freund, der Bratkartoffeln über Stunden bei niedriger Temperatur gebraten hat. Vorzüglich!

Es gibt auch Lebensmittel die auf zu hohe Hitze nicht sonderlich positiv reagieren. Dünnes Fleisch, hohe Hitze und zu lange Garzeit führen zu einem trockenem, totgebratenem, zähem Stück Fleisch (meine Erfahrung)!

Wofür ist also die große Hitze gut? Immerhin gibt es sie (die Hitze) und es gibt auch wie für fast alles gute Anwendungsszenarien. Die Hitze verschließt die Poren und sorgt für Röstaromen (lecker!). Nachdem die Poren verschlossen sind, sollte man mit der Hitze sehr haushalten. Wenn ich ein leckeres dickes Steak bei hoher Hitze angebraten habe, kommt dies zum „zu Ende garen“ bei niedriger Hitze in den Ofen (hierzu später mehr).

Wen nun die Königsklasse des langsam Garens interessiert, der möge mal nach Sous-Vide in der Küche und smoken beim BBQ suchen . . .